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Naturschutzgebiet Heilige Hallen, Deutschland
Die Kernzone des Naturschutzgebiets ist neben einem oder zwei anderen kleinen Reservaten der naturnaheste Tiefland-Rotbuchenwald ( Fagus sylvatica ) Deutschlands (siehe auch Naturschutzgebiet Fauler Ort ); die ältesten Bäume sind um 1700 gekeimt. Allerdings ist der Wald kein richtiger Urwald, da es bekannt ist, dass das Gebiet während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) nicht bewaldet war. (Echte Rotbuchen-Urwälder sind nur in Osteuropa zu finden, vor allem in der Ukraine, Rumänien und Albanien 1 .) Im Jahr 1850, als der Wald etwa 150 Jahre alt war und die späte Optimalphase erreicht hatte, hat Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz 0,25 km 2 vom beeindruckenden Wald "für alle Zeit" geschützt. Seitdem gab es keine Abholzungen mehr, aber totes Holz wurde bis 1950 beseitigt. Da die Mortalität der alten Bäume sich deutlich erst nach 1950 erhöht hat, hat dies wahrscheinlich keinen bemerkenswerten Einfluss auf den Zustand des Waldes. Ein Pfad, der durch das Schutzgebiet führt, ist das einzige sichtbare Zeichen von menschlichem Einfluss. Das Naturschutzgebiet wurde später erweitert und die Gesamtfläche beträgt jetzt 0,6 km 2 . 2
Meereshöhe ist 120–140 m; die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 589 mm und die Jahresmitteltemperatur 7,9°C 3 . Die ursprünglichen Rotbuchen sind jetzt am Sterben, das Kronendach ist durchgebrochen und in den Lücken wächst eine neue dichte Rotbuchengeneration heran. In der Literatur wird die Maximalhöhe der Rotbuche im Schutzgebiet mit über 50 m angegeben, aber dies scheint momentan übertrieben zu sein. Unsere Messungen (zusammen mit Jeroen Philippona*) mit Nikon 550 Laser-Geräten, zeigten eine derzeitige Maximalhöhe von 43 m. Allerdings ist der Wald in der Vergangenheit sicherlich höher gewesen. Dicke tote Äste mehr als 40 m über dem Waldboden sind ein Zeichen, dass die Bäume in der Vergangenheit höher waren. Die höchste zuverlässig gemessene Rotbuche war 49,3 m und wuchs in Hessen 4 .
Der Wald besteht
nur aus
Rotbuchen und einigen wenigen Hainbuchen (
Carpinus
betulus
). Ohne menschlichen Einfluss wären die meisten mitteleuropäischen Wälder von der Rotbuche dominiert; zu den Gründen für ihre außergewöhnliche Rolle zählt ihre breite klimatische-, edaphische- und Schattentoleranzen (die Mindestanforderung ist nur 1-2% von dem Sonnenlicht
5
) sowie ihre Langlebigkeit
6
. Andere Baumarten können von Natur aus nur in extremen Standorten (z.B. nass, trocken oder kalt) dominieren
7
, wo die Rotbuche kein geschlossenes Kronendach bilden kann
8
.
Nach einem Betretungsverbot von einigen Jahren dürfen die Heiligen Hallen wieder betreten werden. 2015 wurde die offizielle Webseite in dieser Hinsicht noch nicht aktualisiert. Unter dem Kronendach ist der Unterwuchs sehr spärlich bis nicht-existent und es ist sehr leicht im Wald zu wandern. Das Zelten ist nicht erlaubt.
* Jeroens Website: /e9d9a83063a215ed51d90d3199e5e49a/english1.htm
Referenzen :
1 Oheimb, G. von, Westphal, C., Tempel, H. & Härdtle, W. (2005): Structural pattern of a near-natural beech forest (Fagus sylvatica) (Serrahn, North-east Germany). Forest Ecology and Management 212 : 253-63.
2 Sperber, G. & Thierfelder, S. (2005): Urwälder Deutschlands. BLV Verlagsgesellschaft mBH.
3 http://www.naturwaelder.de/index.php?tpl=detail&id_nwr=383
4 /d0efbeed55a0d93f499ac407099560f5/viewtopic.php?f=198&t=5400&p=23625
5 Lyr, H., Fiedler, H. J. & Tranquillini, W. (1992): Physiologie und Ökologie der Gehölze. Fischer.
6 Jahn, G. (1991): Temperate deciduous forests of Europe. In Röhrig, E. & Ulrich, B.: Temperate Deciduous Forests . Elsevier.
7 Härdtle, Ewald & Hölzel (2004): Wälder des Tieflandes und der Mittelgebirge. Ulmer.
8 Felbermeier, B. & Mosandl, R. (2006): Fagus sylvatica. In Schütt, P. et al.: Enzyklopädie der Laubbäume , pp. 241 – 260. Nikol.
Offizielle Website:
http://www.wald-mv.de/1604-heilige_hallen-1572-7-1-8-9-11-138-229-231-346.html
Video:
http://www.youtube.com/watch?v=lNqFF_AQ_JA&feature=plcp