baumzaehlen - Urwälder & ihre Bäume

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Madeira-Naturpark, Portugal

Auf Madeira gab es keine Bevölkerung vor der Ankunft der Portugiesen im Jahr 1419. Die ursprünglichen Wälder auf der trockeneren südlichen Hälfte der Insel wurden seitdem vollständig zerstört 1 , aber auf den Nordhängen gibt es noch Gebiete, die noch sehr nah an ihrem ursprünglichen Zustand sind 2 . Die am besten erhaltenen Gebiete haben einen besonderen Schutz als Naturreservate 1 . Der Park ist auch eine UNESCO-Weltnaturerbestätte "Laurisilva von Madeira".

Die natürliche Vegetation im Norden Madeiras ist hauptsächlich aus immergrünen Laubbäumen zusammengesetzt. Die wichtigsten Arten sind Laurus novocanariensis (Kanaren-Lorbeer), Ocotea foetens (Stinkender Lorbeer), Persea indica (Indische Persea), Clethra arborea (Maiglöckchen-Zimterle) und Morella faya (Gagelbaum). O. foetens ist die höchste Art 1 . In den exponierten Standorten und in der Nähe der Waldgrenze sind Erica arborea (Baumheide), E. scoparia und Vaccinium padifolium häufig. Da das vulkanische Madeira nie mit einem Kontinent verbunden war, ist die Baumartendiversität gering. Die Unterschiede zwischen manchen Arten sind klein, aber es ist relativ einfach zu lernen, die wichtigsten Arten zu erkennen. Die gleiche Waldformation existiert auch auf den Azoren, wo sie ziemlich degradiert ist, und auf den Kanarischen Inseln, wo der größte und am besten erhaltene Wald im Opens internal link in current window Garajonay-Nationalpark geschützt ist; im Vergleich zum Garajonay ist der Wald Madeiras viel größer (etwa 150 km 2 ), besser erhalten, üppiger, höher, feuchter, kühler und wächst auf noch steileren Hängen 3 . Der Jahresniederschlag bei 1000 m beträgt ca. 2500 mm, und das Kondensationswasser vom Nebel erhöht weiter diese um 200 mm 4 .

Die Levadas (künstliche Wasserläufe mit begleitenden Pfaden) von Madeira sind ein beliebtes Wanderziel. Das Wandern ist sehr einfach entlang der Levadas, aber extrem schwer abseits von ihnen: die Hänge sind steil bis senkrecht ohne Ausnahme.

Referenzen :

1 Press, J. R. & Short, M. J. (1994): Flora of Madeira. The Natural History Museum, London.

2 Costa Neves, H. et al. (1996): Laurissilva da Madeira, caracterização quantitativa e qualitativa. Governo regional.

3 Opens external link in new window World Heritage Nomination – IUCN Technical Evaluation: The Laurisilva of Madeira (Portugal) .

4 Figueira, C. et al. (2013): Opens external link in new window Cloud water interception in the temperate laurel forest of Madeira Island . Hydrological Sciences Journal 58 :1, 152–161.


Laurus novocanariensis (Kanaren-Lorbeer) -Wald bei 900 m.
Laurus novocanariensis (Kanaren-Lorbeer) -dominierter Wald auf steilem Hang 400 m ü.M.
Tal vom Ribeira da Janela.
Abendaussicht ins Tal vom Ribeira da Janela.
Baumpilz ( Laurobasidium lauri ) auf Laurus novocanariensis (Kanaren-Lorbeer).
Laurus novocanariensis (Kanaren-Lorbeer).
Ocotea foetens (Stinkender Lorbeer).
Ocotea foetens (Stinkender Lorbeer).
Persea indica (Indische Persea).
Clethra arborea (Maiglöckchen-Zimterle).
Morella faya (Gagelbaum).
Salix canariensis (Kanarische Weide) rechts.
Erica arborea (Baumheide). Meereshöhe 1700 m.
Von Erica bedeckter Hügel (im Vordergrund, Meereshöhe 800-850 m).
Die wichtigsten Baumarten vom "Laurisilva". ( Myrica faya = Morella faya )
Einige Baumarten in Höhenlagen (1100-1300 m).