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Perućica-Naturreservat, Bosnien und Herzegowina
Dieses Schutzgebiet (13 km 2 ) ist ein Teil des Sutjeska-Nationalparks und gilt als einer der besten Urwälder in Europa. Die Wälder des Nationalparks außerhalb von Perućica werden vom Nationalparkpersonal abgeholzt, aber Perućica selbst ist Urwald ohne Anzeichen von menschlichen Störungen abgesehen von ein paar kleinen Flecken von jungen Wald, die in der Vergangenheit beweidet wurden 1 . Die Erhaltung des Urwaldes ist ein Ergebnis der fehlenden Verkehrsverbindungen bis vor Kurzem 2 . Jetzt gibt es einen steinigen Weg entlang der Ränder des Reservats.
Die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei ca. 2000 mm, 15% davon fällt während der drei Sommermonate 2 . Die Meereshöhe ist 600-2372 m. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 8–9°C bei 700 m und 5–6°C bei 1300 m 2 . Der unterste Teil im nordwestlichen Ende des Reservats ist eine steile Schlucht, die derzeit fast unzugänglich ist: der einzige Zugangspunkt mit etwas sanfteren Hängen wäre durch die Sutjeska-Schlucht, dieser ist aber der einzige Teil des Perućica mit vermuteten Landminen aus dem Bosnienkrieg 3 . In höheren Lagen wechseln sich sanftere und steilere Hängen ab.
Der am häufigsten vorkommende Baum ist Abies alba (Weißtanne), gefolgt von Fagus sylvatic a (Rotbuche) und Picea abies (Gemeine Fichte). Im Gegensatz zu Mitteleuropa, wo ein überdichter Rehbestand die Verjüngung von A. alba verhindert 4 , sind Pflanzenfresser hier von gesunden Raubtierbeständen 3 gesteuert; folglich sind die A. alba -Sämlinge reichlich vorhanden. Der Holzvorrat ist hoch, in einer kleinen Teilprobefläche wurden sogar 1870 m 3 /ha lebendes Holz gemessen 2 . In der steilen tiefer liegenden Schlucht dominieren trockenheitsresistentere Laubbäume, z. B. Quercus spp. (Eichen), Carpinus orientalis (Orientalische Hainbuche), Ostrya carpinifolia (Europäische Hopfenbuche) und Tilia tomentosa (Silber-Linde).
Viele europäische Dendrologen erinnern sich an Perućica als den Ort, wo die höchste P. abies gemessen wurde. Dieser Baum war 63 Meter hoch, gemessen von Prof. Hans Leibundgut im Jahr 1954 2 . Die Messung ist so alt, dass sie mit Sicherheit mit der Tangentenmethode gemacht wurde, die oft zu einem zu hohen Resultat führt 5 . Allerdings hat der Wald viele sehr hohe Nadelbäume: Die Messungen von Jeroen Philippona*, Michael Spraggon und mir im Jahr 2012 und von Jeroen im Jahr 2013 mit Nikon Laser 550 Instrumenten ergab die Maximalhöhe von P. abies 57,8 m und die von A . alba 54 m. Eine etwa 55 m hohe P. abies ist keine Seltenheit auf günstigen Standorten; A. alba ist regelmäßig ein paar Meter niedriger als P. abies . Doch während dieser Exkursionen hatten wir nur die Gelegenheit, eine relativ geringe Anzahl von den potenziellen Höhenrekordhainen gründlich zu erforschen; so ist es gut möglich, dass es über 60 m hohe P. abies -Bäume gibt. Leider hat Prof. Leibundgut den Standort des höchsten Baumes nicht veröffentlicht und die Nationalparkverwaltung kennt nicht die höchsten Bäume. Derzeit ist die höchste zuverlässig gemessene P. abies 62,26 m hoch, diese befindet sich in Slowenien 6 .
Das Betreten des Perućica ist nur mit einem Führer erlaubt. Das Zelten ist nicht erlaubt.
* Jeroens Website: bomeninfo.nl/english1.htm
Referenzen :
1 Nagel, T. A. & Svoboda, M. (2008): Gap disturbance regime in an old-growth Fagus-Abies forest in the Dinaric Mountains, Bosnia-Herzegovina. Can. J. For. Res. 38 : 2728-37.
2 Leibundgut, H. (1982): Europäische Urwälder der Bergstufe. Haupt.
3 Lalović, V., Sutjeska National Park, Pers. Mitteilung (2012).
4 Schütt, P. (1991): Tannenarten Europas und Kleinasiens. Birkhäuser.
5 Bragg, D. C., Frelich, L. E., Leverett, R. T., Blozan, W . & Luthringer, D. J. (2011): The Sine Method: An Alternative Height Measurement Technique. The Forest Service, United States Department of Agriculture, Research Note SRS-22.
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Offizielle Website :
http://www.npsutjeska.net/