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Bordschomi -Naturreservat, Georgien
Zusammen mit dem angrenzenden Bordschomi-Charagauli-Nationalpark (588 km 2 ) ist dieses Reservat (277 km 2 ) ein von den meistbesuchten Naturreisezielen Georgiens - trotzdem sind die Wanderwege nicht überfüllt. Das Naturreservat wurde bereits im Jahr 1929 gegründet, der Nationalpark erst im Jahr 1996.
Leider wird in zahlreichen Websites, beispielsweise European Wilderness Society 1 , zu verstehen gegeben, dass das Naturschutzgebiet und der Nationalpark eine unberührte Wildnis bilden. Es ist aber sogar auf Satellitenbildern zu sehen, dass es ein dichtes Netz von kleinen Wegen und in den Tälern und auf den Kämmen unnatürliche immer noch beweidete Wiesen gibt, welche von lokalen Bauern verwendet werden. Es gibt auch gesägte Baumstümpfe entlang der Wanderwege. Eigentlich ist es merkwürdig, dass dies alles in einem Naturreservat möglich ist! Allerdings sind die von jedem Weg weiter entfernten steilen Hänge und Schluchten nah am natürlichen Zustand.
Das Naturreservat befindet sich in einer eher trockenen Region. Die jährliche Niederschlagsmenge variiert beträchtlich, liegt aber an den unteren Hängen deutlich unter 1000 mm/v 2 . Die Meereshöhen reichen von ca. 950 m bis ca. 2400 m. Die Hänge sind steil.
Die Baum flora ist etwas reicher als in Westeuropa auf ähnlichen Standorten aber ärmer als im östlichen Nordamerika und vor allem in Ostasien 3 . Die Identifizierung wird dadurch kompliziert, da es keine guten Bestimmungsführer gibt, es sei denn man kann Georgisch oder Russisch lesen. Eine Möglichkeit ist Bestimmungsinformation und -Bilder aus dem Internet vorher zu sammeln. Eine Artenliste kann aus mindestens zwei Quellen zusammengestellt werden 4 5 . Die meisten Arten sollten keine Schwierigkeiten bieten, wenn man sich mit den möglichen Arten vorher vertraut macht, aber z.B. zahlreiche Crataegus -Arten können unmöglich sein, ohne Hilfe von einem Spezialist zu identifizieren. Picea orientalis (Kaukasus-Fichte), Pinus sylvestris (Waldkiefer) und Carpinus betulus (Hainbuche) dominieren auf den unteren Nordhängen. Der höchste Baum der Region, Abies nordmanniana subsp. nordmanniana (Nordmann-Tanne) wächst vor allem in geschützten Standorten. Es wird behauptet, dass sehr hohe A. nordmanniana bis 85 m 6 in feuchteren Gebieten im russischen Westkaukasus und in Abchasien existieren, aber hier erreicht sie nur knapp über 50 m. Quercus petraea subsp. iberica (Traubeneiche), Carpinus orientalis (Orientalische Hainbuche) und P. sylvestris dominieren auf den trockenen Südhängen. Die oberste Waldzone wird von Krummholz bedeckt, das hauptsächlich aus Betula pubescens var litwinowii (Moor-Birke) und Sorbus aucuparia (Vogelbeere) besteht. Der Waldboden ist besonders in Nadelwäldern ziemlich offen.
Das Naturreservat hat zwei Wanderwege. Das Übernachten ist erlaubt in einer Hütte bei 1800 m oder im eigenen Zelt bei der Hütte.
Referenzen :
1 http://wilderness-society.org/
2 Schuerholz, G. (2003): Borjomi-Kharagauli National Park Management Plan. The State Department of Protected Areas, Nature Reserves and Hunting Economy.
3 /d0efbeed55a0d93f499ac407099560f5/viewtopic.php?f=144&t=6804
4 http://www.emplantbase.org/home.html
5 Schmidt (2002-7): Bäume und Sträucher Kaukasiens. Mitt. Dtsch. Dendrol. Ges . 87-92.
6 World Heritage Nomination – IUCN Technical Evaluation, Western Caucasus (Russian Federation) . whc.unesco.org/archive/advisory_body_evaluation/900.pdf
Offizielle Website :
http://apa.gov.ge/en/protected-areas/cattestone/bordjom-xaragaulis-erovnuli-parkis-administracia